Samstag, 3. April 2010

Tasmanien

Meine Tour begann in Melbourne um 3.45 Uhr morgens, als mich mein Wecker aus dem Schlaf
gerissen hat. Warum so früh wird man sich fragen, da man als Backpacker kostengünstig
reisen möchte, muss man um diese Zeit aufstehen, um dann zum Flughafentransfer zulaufen
damit man um 6.30 den Flug von Melbourne nach Hobart erwischt. Wenn man dann noch die
Richtlinien der Fluggesellschaft einhält, und nicht wie ich mit 9.4 an stelle von 7 kg Handgepäck ankommt, kann man sich auch 50 Dollar Gebühr sparen. So viel sei gesagt die hab ich nicht 2 mal gezahlt, aber dazu später mehr.

In Hobart musste ich mir dann für einen Tag eine bleibe suchen. Im Centralcity Backpacker
bin ich dann untergekommen. Am ersten Abend hab ich direkt mehrere deutsche getroffen und
den Abend mit Ihnen vorm Hostel verbracht. Die geführte Tour durch Tasmanien begann auch wieder früh, eigentlich zu früh für mich, um 6.30 wurde ich wieder in Hobart abgeholt. Ich habe mir eine geführte tour gebucht, weil ich nur 7 tage auf der Insel hatte und möglichst viel mitnehmen wollte. Wir haben zuerst alle Leute eingesammelt, an jeglichen pick up punkten und sind dann los Richtung Lake St Clair. Nur mal zur Orientierung Tasmanien sieht immer so klein aus neben Australien, ist aber größer als die Niederlande. Am Lake angekommen, sind wir auf 2 kleine walks gegangen. Da das Wetter leider an den ersten 3 Tagen nicht so berauschend war, kam die Stimmung am Lake nicht so rüber und wie waren alle noch nicht so ganz überzeugt. Sonst war am ersten Tag nicht viel los, die meiste Zeit waren wir im Bus, Kilometer machen zu
unserer ersten Unterkunft, in Zeeland. Auf dem Weg dahin waren wir noch am Strand, was bei dem Wetter nicht so der Bringer war aber naja man macht ja alles mit. Nach unserer "Badepause" haben wir noch mehrere kleine Städtchen durchquert, in einem haben wir noch gehalten, einer kleinen Stadt die vom Bergbau lebt. Ja stimmt, das kann ich ja gar nicht zuhause haben!

Lake St. Clair

Am ersten Strandbesuch

Der zweite Tag begann wie ich später erfahren hab ziemlich tour typisch, nach unserem
Frühstück hatten wir die Möglichkeit nach Zeehan zulaufen oder mit dem Fahrrad zufahren.
Wir sind dann aber gelaufen, weil wir weiter wollte und nicht wieder mit dem Fahrrad nach
oben fahren wollten. Es folgten dann Stationen an einem Sägewerk, wo Schöne Holzarbeiten
hergestellt wurden. Es musste ja auch etwas für die etwas älteren Leute dabei sein, die
so eine Tour buchen. Aber ich muss sagen damit war es dann auch mit den weniger Spannenderen Aktivitäten. Am Nachmittag waren wir auf den Sanddünen auf Tasmanien, einfach der Hammer wie facettenreich diese Insel ist. Unser nächste und letzter halt für den Tag war der Cradle Mountain und Lake St Clair Nationalpark. Da angekommen haben wir noch einen Spaziergang gemacht und mehrere Tiere gesehen.

Ein kleiner dicker Wombat


Am dritten Tag durften wir dann wählen, welchen walk wir machen wollen. Wir konnten zwischen dem walk auf den Gipfel des Cradle Moains, einem Walk zum Marions Lookout und dem Walk um den See, welchen ich etwas Langweilig fand. Der Walk zum Gipfel hätte sich nicht gelohnt, weil es sehr bewölkt war, also hab ich die goldene Mitte genommen und bin mit den meisten anderen zum Marions lookout. Der weg den Berg hoch, war richtig gut, am Wombat Pool vorbei und immer weiter richtung Lookout. Da angekommen hat man nicht so ganz den Ausblicke genießen können, aber ich fand es trotzdem ziemlich genial. Es ist einfach der Hammer die Wolken an einem vorbeiziehen zu sehen, außerdem war es noch ein cooler Zufall, weil ich mit Ludger im Wilson noch darüber geredet habe, dass ich so etwas gerne mal erleben möchte. Lunch (Sandwiches) gab es am Berg, kurz bevor wir wieder wählen durften wie es weiter gehen soll. Man konnte entweder den Berg runter klettern und dann eine längere strecke am See entlang laufen, oder noch über mehrere anhöhen weiter und eine kürzere strecke am See entlang. Ich habe mich für zweiteres entschieden, wobei ich der einzige war, der diese strecke klettern wollte. Witzigerweise habe ich die anderen wieder am Carpark getroffen und wir sind zusammen zur Lodge. Dort haben wir einen Kakao getrunken und haben auf die 2 Personen gewartet, die den Gipfel besteigen wollten. Die zweite Nacht haben wir dann in Devenport verbracht, eine der 3 Größten Städten auf Tasmanien (neben Hobart und Lanceston).

Auf dem Weg zum Lookout
Wombat Pool ... ich hab keinen schwimmen gesehen
auf dem Lookout, wie man im Hintergrund sieht, sieht man nichts
da war der Blick etwas klarer
vielleicht kennt man das bild, normalerweise ist im hintergrund ein Berg....

In Devenport wurden 9 leute aus unserer Gruppe abgeliefert, weil Sie die tour dort gestartet hatten und die 6 tag schon umhatten. Es wurden aber auch wieder 4 neue leute abgeholt. Mit den neuen an Board sind wir dann Richtung Ostküste, wo das Wetter für die nächsten 3 tage besser werden sollte. Das war auch gut so, denn der erste stopp an der Ostküste war ein Strand in der Fire bay. Man muss ja sagen egal wo man in Australien ist, es gibt so ziemlich überall schöne Strände und so auch in Tasmanien. Dort haben wir auch 2 std. verbracht, bevor wir weiter sind Richtung Bicheno, einer Kleinstadt direkt an der Ostküste. Wir hätten zum Strand laufen können, aber Abends wurde es dann doch etwas zu kalt. Also bin ich im Haus geblieben und hab mit mehreren anderen Tischtennis gespielt.

Auch Tasmanien hat schöne Strände und Wetter

Der fünfte Tag begann am Bicheno Blowhole. Die Wellen waren leider nicht so hoch, aber ich hab mein bestes gegeben das Blowhole auf ein Foto zubekommen. Den Restlichen Tag haben wir dann im Freycenet Nationalpark verbracht, der wirklich einfach nur cool war. Wir konnten wieder wählen, entweder zum Strand der Wineglass Bay laufen, oder auf den Mt. Amos und die Aussicht auf die Wineglass Bay genießen. Ich hab den Mt. Amos gewählt, man musste richtig klettern aber nach ca 90 min waren wir dann auch am Gipfel und konnten die Aussicht auf die Bay genießen. Wie man merkt geht hier fast nichts ohne vorher bestimmte Walks zumachen. Man muss sich die Aussicht, Wasserfälle etc. erst über einen Walk erarbeiten! Geschlafen haben wir dann in unserer letzen Nacht der Tour in Pt. Arthur, der Stadt die früher Englands Gefängnis war und noch eine ziemlich erschreckende Geschichte zu erzählen hat (http://en.wikipedia.org/wiki/Port_Arthur_massacre_(Australia)). Nach dieser Geschichte und der Tatsache, das unser Haus diesmal direkt neben einem Friedhof lag, waren die Frauen in unserer Gruppe etwas schreckhaft/verängstigt.
Den Abend haben ich dann mit ein paar runden Billiard im Haus beendet, das lief auch besser als die Tischtennispartien. Bei so einer Tour ist wirklich für alles gesorgt, wir hatten immer ein schönes Haus in dem wir gewohnt haben und uns nicht Langweilig wurde. Lunch haben wir meistens auf der Tour an einem BBQ Stand zubereitet und gegessen und Frühstück und Dinner wurde immer im Haus gemacht und gegessen.

Bicheno Blowhole
Der Weg zum Mt. Amos war ziemlich steinig

keine Ahnung wasPippo meint...

Wineglass Bay

So war es auch am letzten morgen, mein Niederländische Zimmer Kollege DJ (Dirk Jan Wisser van der Zoelm) war, wie jeden morgen, um 5.30 Uhr wach und auch schon mit dem Frühstück fertig, ehe ich angefangen hab. ich hab immer versucht bis möglichst 7.00 zu schlafen, was das Optimum war damit man noch Frühstück bekam. Am letzen Tag hatte ich es wieder geschafft, bis 7.00 zu schlafen, war glücklich und es konnte wieder losgehen. Zuerst sind wir zum Remakable Cave gefahren, quasi ein Loch in einer sehr dicken Steinwand (man könnte sagen, dass ich nicht wirklich beeindruckt war) Der nächste punkt auf der Tagesordnung gefiel mir dann nicht soo gut, denn es ging zum Historischen Nachbildung von Port Arthur. Nachdem wir dann durch die Ruinen gestreift sind und die Bootstour gemacht haben, sind wir zurück zum Haus, wo das Mittagessen schon vorbereitet war. Als dann alles aufgeräumt, abgespült und wieder im Bus verstaut war, gings weiter Richtung Tasmanian Wildlife Park, wo wir den Tasmanischen Teufel gesehen haben. Ich muss sagen die sind einfach nur häßlich, aber das wa ja nicht das einzige im Wildlife Park, wir durften ja noch Kangaroos füttern. Auf dem Weg zurück nach Hobart haben wir noch ein Paar Stopps eingelegt, bevor wir dann in Hobart abgelifert wurden und die Tour beendet war. In Hobart hab ich dann meine letzte Nacht auf Tasmanien im Central Backpacker verbracht, wo ich ja schon ein paar Leute kannte. Also haben wir uns noch ein paar Biere genehmigt, bevor wir dann schlafen gegangen sind. Endlich mal wieder ausschlafen konnte ich am nächsten morgen, denn diesmal ging mein Flieger nicht so früh, sondern ziemlich spät um 21.15uhr. Da ich diesmal nicht wieder eine Gebühr zahlen wollte, hab ich mit folgender Kleidung eingecheckt: eine kurze Hose darüber eine lange Hose, 2 T-Shirts und 2 Pullis, die schweren Sachen wie z. B. Duschgel etc in einer Tüte als Einkäufe getarnt und es hat geklappt, ich hatte 5,4 KG auf der Uhr. Nach dem Check In konnte ich dann auch wieder die Sachen in meine Tasche packen und bin wieder nach Melbourne geflogen.
Remarkable Cave

Port Arthur
Da isser...
...nein ernsthaft das ist der Tasmanischer Teufel

Mit Baby...

Mini Kanguruh

Alles in allem muss ich sagen hat sich der Ausflug nach Tasmanien richtig gelohnt, es ist schon krass, wie viele facetten eine so kleine Insel hat. Von der teilweise unberührten Westküste, wo man 6 Tageswalks durchs nichts machen kann, über die Gebirge im Zentrum der Insel, den Größeren Städten bis hin zur Ostküste mit Ihren Stränden und dem Freicenet Nationalpark.

2 Kommentare:

  1. Tolle Fotos und klasse Bericht .Die vielen Eindrücke die du vermittelst sind einfach top.
    Bist eben ein Topmann.Freue mich schon auf den nächsten blog.Wir vermissen dich und grüßen dich von ganzem Herzen.Hab noch eine tolle Zeit,
    hdgdl Ute und Uwe

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  2. Hey Larsinho!
    Bin auch ein fleissiger BlogLeser und absolut neidzerfressen! Freue mich aber dennoch, hier immer die neusten Berichte lesen zu können. Muss mich dem Israeliten anschließen, denn auch ich lache laut, wenn du larstypisch berichtest!
    Also, viel spaß noch und berichte weiterhin schön strebsam!
    Gruß und Kuss
    Schaufi!

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